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Serie: Fans Hobby
Fraktion: Decepticon
Kategorie: Convention Exclusive
Jahr: 2023


Vorwort: Solltet ihr nicht in der Lage sein Euch zu erinnern, dass es mal einen G1 Decepticon namens Talon gab, keine Sorge, da seid Ihr nicht die Einzigen. Talon war einer der nur in Europa erschienenen Predators von 1992, eine Zeit wo die originale Transformers Reihe in Amerika bereits eingestellt war. Nun aber hat Third Party Firma Fans Hobby diese größtenteils vergessenen Transformers als exzellente Quelle für Convention-exklusive Repaints entdeckt. Deswegen haben wir jetzt hier Marksman, die inoffizielle Masterpiece Version von Generation 1 Predator Talon, erhältlich auf der TFCON Orlando 2023. Los geht’s!

Robotermodus: Fangen wir mal damit an, dass – genau wie die anderen Euro-G1 Hommagen von Fans Hobby (siehe unten) – auch diese Figur hier ursprünglich für einen anderen Charakter gedacht war. Marskman begann seine Existenz als Fright Storm, eine inoffizielle Hommage an G1 Powermaster Dreadwind (und Fans Hobby brachte die Figur auch gleich nochmal als Destroyer, eine Hommage an Buster aus Super-God Masterforce, die Takara-Version von Dreadwind). Zum Glück teilen sich Dreadwind und Talon was Standard Decepticon Luftkrieger Design, also ein Cockpit auf der Brust und die Flügel am Rücken, somit funktioniert das gut.

Marksman ist ein ziemlicher großer und schlanker Roboter, ganz anders als Talon, der fast so breit wie hoch war. Allerdings ist der Anstrich ziemlich nah am Original, größtenteils türkis und grau mit pinkten (fast roten) Highlights, und der Kopf sieht einfach genial aus. Kleine Randnotiz: auf einer Seite der Packung gibt es ein Artwork mit den Augen von Marksman, in einem davon sieht man ein Fadenkreuz aufleuchten. Das ist eine kleine Referenz an das Mega-Visor System der originalen Predators. Leider hat die tatsächliche Figur kein solches Fadenkreuz und auch sonst keine Referenz an das Mega-Visor System. Schade, sieht aber trotzdem verdammt gut aus.

Der Roboter ist sehr schön beweglich, wie man es halt von einer Figur im Masterpiece-Scale natürlich auch erwartet. Wir haben einzeln bewegliche Finger, einen Kugelgelenk-Hals, eine drehbare Hüfte, also alles dabei. Obwohl er einen recht großen Rucksack trägt, bestehend aus Flügeln und Heck des Jets, ist es jetzt nicht weiter schwierig ihn auszubalancieren. Die meistne von Marksmans Gelenken sind ziemlich fest (aber nicht zu fest), nur leider sind die am wenigsten festen die Fußgelenke. Sie sind jetzt nicht wabbelig oder sowas, aber es ist schon etwas mühsam, Marksman in Posen auf einem Bein zu kriegen, z.B. für das Foto wo er den Kung-Fu Kick macht. Dass seine Füße jetzt nicht unbedingt die größten sind, macht es auch nicht einfacher. Etwas festere Fußgelenke und vielleicht ein wenig größere Hacken wären hier nett gewesen.

Marksmans Hüfte ist ein wenig seltsam, irgendwie sieht es immer so aus, als wäre er gerade den Dreamwave-Style Hüftstoß machen. Liegt aber nur am Design des Roboters und behindert seine Stabilität und Beweglichkeit nicht. Er kann sogar ein wenig mit der Hüfte hin- und herwackeln, wenn Ihr das wollt. Die kleinen Flügel oben an seiner Brustplatte werden in die Schultern eingesteckt, aber die Verbindung ist nicht sehr solide. Hält trotzdem alles gut zusammen, wollte es nur erwähnen.

Und dann sind wir bei Marksmans Waffen angekommen und hier kommt der Nostalgie-Großangriff. Er trägt zwei goldene Raketenwerfer mit grünen Raketen, angelehnt an die Waffen der G1 Predators damals in 1992. Diese Raketenwerfer waren berüchtigt dafür, komplett aus Goldplastik zu sein und bei geschätzt 90% von ihnen sind inzwischen die Griffe abgebrochen. Zum Glück sind die Griffe dieser neuen Waffen hier deutlich stabiler, auch wenn die Raketenwerfer leider keinen Federmechanismus zum Abfeuern der Raketen aufweisen.

Somit unterm Strich für den Robotermodus: ziemlich gut. Größere Füße und etwas festere Fußgelenke wären gut gewesen und insgesamt fühlt sich der Roboter irgendwie etwas zerbrechlich an (ohne es zu sein, ist irgendwie nur die Haptik), aber er gefällt mir trotzdem sehr gut. Bedenkt bitte nur, dass die Nostalgie hier sehr wirksam ist, somit mag ich ein wenig befangen sein.

Alternativmodus: Marksman transformiert sich in einen F-16 Fighting Falcon Kampfjet. Das ist allerdings nicht das Modell, in das Talon sich damals transformierte (er war ein vereinfachter, leicht gestumpter F-15 Eagle), sondern das von G1 Dreadwing, logischerweise. Der Farbanstrich tut hier aber seinen Job, die Ähnlichkeit zu etablieren, und sein wir ehrlich: das genaue Modell des Jets ist für den Charakter jetzt nicht so erheblich. Er ist ein Decepticon, er wird zu einem Kampfjet. Mehr braucht es eigentlich nicht.

Ein paar kurze Worte zu der Transformation: sie ist recht geradlinig und wer schon Erfahrung mit dem Transformieren von Jet-Transformern hat, der wird hier vermutlich nicht mal die Anleitung brauchen. Das einzige, was ein wenig nervig ist, ist die Fixierung der Beine unten am Jet. Da muss man sehr kleine Rillen treffen und dabei gucken, dass alles gerade bleibt. Nicht ganz einfach, aber es geht. Der fertige Jet sieht sehr realistisch aus (bis auf den Anstrich halt) und hat sogar ein dreiteiliges, auffahrbares Fahrgestell, was bei vielen Jet-Transformern in letzter Zeit fehlt.

Kleine Schlitze auf der Unterseite der Flügel erlauben es, hier entweder die Raketenwerfer oder direkt die Raketen anzubringen, was Euch besser gefällt. Somit unterm Strich für den Jetmodus: schön, überraschend groß, und das einzige, was man bemängeln kann, ist die etwas frickelige Transformation (die Beine) und dass es ebenfalls etwas frickelig ist, das vordere Fahrgestell ein- und auszuklappen. Ansonsten aber? Ein sehr schöner Jetmodus.

Partner: Und dann ist da natürlich noch Marksmans Powermaster Partner. Auch hier, diese Figur war ursprünglich Dreadwind, somit soll dieser kleine Kerl mit der Vogelmaske natürlich Hi-Test sein. Der Powermaster (dem Fans Hobby keinen eigenen Namen gegönnt hat), ist gut beweglich für so einen kleinen Kerl. Allerdings poppen ihm gerne die Beine raus, wenn man sie an der Hüfte beugen will. Er transformiert in einen Motor, der oben auf Marksmans Jetmodus Platz findet. Wer das Gimmick nicht mag, der kann es aber auch einfach weglassen, denn eine Klappe versteckt die Einbuchtung für den Powermaster auf Wunsch komplett. Somit unterm Strich: eine nette kleine Partnerfigur, aber eigentlich komplett überflüssig.

Bemerkungen: Marksman ist die vierte Fans Hobby Figur, die eine Europa-exklusive Figur von 1992 nachbildet, und folgt damit HuntsmanBossman (bemerke ich da ein Muster?) und… Lightning Eagle (okay, jedes Muster braucht einen Ausreißer). Somit haben wir also noch vier Predators und vier Turbomasters übrig, das sollte Fans Hobby also noch für so einige Conventions reichen, denke ich.

Ich habe eine große Schwäche für die Euro-exklusiven G1 Transformer, somit bin ich absolut die Zielgruppe für diese Fans Hobby Reihe, auch wenn sie als Convention-exklusive Figuren eher schwer zu bekommen sind. Zum Glück konnte mein Freund Den mir einen von der diesjährigen TFCon in Orlando mitbringen, so wie im Jahr zuvor mein Freund James mit Bossman. Hoffen wir also, dass mir nicht die Freunde ausgehen, bevor Fans Hobby mit der Reihe durch ist. Worauf ich aber eigentlich hinauswollte: für mich war Marksman schon aus Nostalgiegründen ein Muss und er ist auch abseits davon eine gute Figur. Wer aber keine Beziehung zu den G1 Predators hat, bei dem weiß ich nicht, ob er den Jungen hier wirklich braucht. Es gibt noch zwei weitere Versionen von ihm, die besser bekannte Charaktere darstellen, und am Ende ist er halt trotzdem „nur“ ein Masterpiece-großer Jet-Transformer. Ein guter, keine Frage, aber vom coolen 90er Jahre Paintjob und dem Nostalgie-Wert mal abgesehen, gibt es an ihm jetzt nichts groß Überraschendes oder Revolutionäres.

Gesamtnote: 2

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