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Serie: Star Wars Crossover
Fraktion: Sonstiger Schurke
Jahr: 2006

Ein Kopfgeldjäger ruht sich niemals aus, speziell wenn er fette Beute jagt. Boba Fett, der berüchtigtste Kopfgeldjäger der Galaxis, verfolgt Han Solo schon seit Monaten. Mit Hilfe seiner modifizierten Rüstung und neuer Gestaltwandlungstechnologie verwandelt sich Fett in die Slave I und fliegt nach Coruscant, wo Solo zuletzt gesehen wurde.


Review von Tobias H:

Vorwort: Eigentlich ist es erstaunlich, wie sich um eine Nebenfigur wie Boba Fett ein derartiger Kult entwickeln konnte. In allen sechs Filmen zusammengenommen kommt er vielleicht gerade einmal 20 Minuten vor, und doch hat es der grünbehelmte Klon sogar zu zwei eigenen Romanreihen gebracht. Eine davon spielt in seiner Jugend, unmittelbar nach dem Tod seines Vaters in Episode II, die andere, eine Trilogie, spielt einige Zeit nach den Filmen. (Ja, das bedeutet, daß er den Sturz in den Schlund des Sarlacc überlebt. Ich verrate aber nicht wie!) Während ich dieses Review schreibe, ist gerade die so genannte „Legacy of the Force“-Reihe aktuell, in der er ebenfalls eine gewisse Rolle spielt. Bei so viel Wirbel ist es natürlich nicht verwunderlich, daß der coole Kopfgeldjäger ebenfalls sein Stelldichein in der Welt der Transformers gibt.

Robotermodus: Rein optisch gesehen, gefällt mir Fetts Robotermodus eigentlich gar nicht mal so schlecht. Sowohl der Helm, als auch die restliche Rüstung sind recht gut detailliert und in der gleichen, etwas schäbig wirkenden Art und Weise bemalt wie das filmische Original, soll heißen, daß man der Rüstung ihren ständigen Gebrauch durchaus ansieht. Selbst die kleine Antenne am Helm ist vorhanden, ebenso wie die Rakete am Rucksack, die sich, wie zu erwarten, auch abfeuern lässt. Ein nettes Gimmick, allerdings sollte man beim Transformieren aufpassen wo man das Ding hinhält, denn die Rakete geht dabei gerne schon mal los und fliegt dann auch recht weit. Was seine Bewaffnung angeht verfügt Fett noch über zwei kleine Handfeuerwaffen, die zwar ein wenig unspektakulär sind, aber durchaus dem Original entsprechen.

Weniger gut als der große Detailreichtum gefallen mir einige Konstruktionsmerkmale der Figur. Zum einen sind da die sehr eigenartig gebauten Arme, die zwar einigermaßen beweglich sind aber durch die merkwürdigen Handgelenke doch sehr gewöhnungsbedürftig bleiben. Ich denke, einfache Ellenbogen und ein Kugelgelenk an den Händen hätten es auch getan. Stattdessen gibt es eine ineinander verschachtelte Hinundherschiebekonstruktion. Um etwas schwer zu beschreibendes in wenig Worte zu fassen: Ich habe schon bessere Arme gesehen.

Gleiches trifft für Bobas Beine zu. Diese verfügen zwar über alle notwendigen Gelenke um größtmögliche Beweglichkeit zu erhalten, haben allerdings gleichzeitig auch zwei hüfthohe Auswüchse, die eben diese Beweglichkeit vollkommen ausschließen. Im Grunde genommen kann Boba fast nur gerade stehen, wenn man mal von winzigen Bewegungsänderungen der Beine absieht. Da die Star Wars Transformer ansonsten eine sehr hohe Beweglichkeit haben, betrachte ich dies schon als ziemliches Manko.

Am Ende komme ich zu dem Ergebnis, daß Boba Fett zwar einige nette Ansätze bietet, man aus diesem Robotermodus jedoch noch wesentlich mehr hätte machen können.

Alternativmodus: Der Alternativmodus von Boba Fett ist, wie könnte es anders sein, sein über alles geliebtes Raumschiff Slave I. Die Slave I ist ein „Modified Kuat Systems Engineering Firespray-Class Patrol and Attack Ship“. Ein ziemlich langer Name für ein Raumschiff mit recht eigenwilligem Design. Tatsächlich hat die Slave I im gelandeten Zustand eine recht große Ähnlichkeit mit einem überdimensionierten Bügeleisen, während es beim Fliegen eher an einen mechanischen Elefantenkopf erinnert. Sicherlich ist das Design nicht jedermanns Sache, aber irgendwie ist es schon ganz interessant.

Was kann ich nun über diese Version von Slave I sagen? Das Modell ist eine recht genaue Replik des filmischen Vorbilds. Die Proportionen stimmen und man kann sogar die kleinen Flügelchen bewegen. Außerdem kann man auch in diesem Modus die Rakete abfeuern, dies aber nicht in Flugrichtung. Es erinnert ein wenig an die seismischen Bomben, die die Slave I unter ihrem Vorbesitzer Jango Fett in Episode II abgefeuert hat. Abgesehen davon bietet das Ding aber nicht allzu viele Extras.

Positiv erwähnen könnte man vielleicht noch die rot/grüne Bemalung. Das Schiff sieht tatsächlich so aus wie in Star Wars Episode V. Auch in diesem Fall wirken die Farben eher verbraucht und ein wenig zerkratzt, so als ob die Slave I schon lange in Dienst wäre, was sie, wie wir dank Episode II ja wissen, auch ist. Viel mehr kann ich eigentlich nicht zu dem Schiff sagen. Es ist eine ganz gute Wiedergabe des Originals, als herausragend würde ich die Slave I aber nicht bezeichnen.

Remarks: Boba Fetts Robotermodus hätte wesentlich besser sein können. Besonders in punkto Beweglichkeit enttäuscht die Figur auf ganzer Linie und ihr eigentlich recht gelungenes Aussehen gleicht diesen großen Mangel leider nicht aus. Dies ist wirklich schade, da der Kopfgeldjäger bestimmt ein größeres Potential gehabt hätte.

Besser sieht es beim Alternativmodus aus. Die Slave I erfüllt ihre Aufgabe als „fliegendes Bügeleisen“ durchaus und macht dabei eine ansehnliche Figur. Mit einer Fülle an Extras verwöhnt sie den geneigten Betrachter zwar nicht, und es ist auch nicht leicht sie für ein Foto in Flugposition zu bringen (es hat mich etwa eine Stunde gekostet herauszufinden wie sie am besten stehen bleibt), aber sie sieht so aus wie sie sollte, und das ist doch schon mal etwas.

Leider reichen die wenigen Qualitäten des Fahrzeugmodus nicht aus, um Boba Fett eine besonders gute Bewertung zu verschaffen. Ich denke mit meiner Bewertung kann die Figur aber noch zufrieden sein.

Gesamtnote: 3-
 
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