Beast Wars Spittor (Video Edition)

Vorwort: Ich habe ja schon mal eine Rezension für den ersten Beast Wars Spittor geschrieben. Da das aber mehr als sieben Jahre her ist, gönnen wir dem Jungen hier doch mal einen genaueren Blick.

Robotermodus: Es ist nicht schwer zu erraten, dass sich dieser Roboter hier in ein Tier verwandelt und dass jenes Tier ein Frosch (oder zumindest irgendwas amphibisches) ist, dürfte kaum schwerer herauszufinden sein. Spittor hat den Kopf seines Biestmodus als Brust und die langen Hinterbeine werden zu den (überlangen) Roboterarmen. Interessanterweise haben seine Füße hier Schwimmhäute, obwohl sie gar nicht im Biestmodus verwendet werden. Dank Kugelgelenken ist Spittor ein sehr beweglicher Roboter, hier also keine Beschwerden.

Neben seinen langen Armen ist an Spittor vor allem sein Hals-Gimmick auffällig. Ein schwarzer Hebel auf dem unteren Rücken lässt seinen Hals auf beachtliche Länge hinausschnellen, was ihn quasi zu der Transformers Version von Mechaneck (von Masters of the Universe) macht. Eigentlich ist das Gimmick ja für den Biestmodus gedacht (siehe unten), funktioniert aber auch hier und ist irgendwie witzig. Leider fehlt ihm eine Handwaffe. Somit unterm Strich: ein guter Robotermodus für die Größenklasse, aber ganz klar nicht der Fokus der Figur.

Biestmodus: Spittor verwandelt sich einen giftigen Frosch. Beim originalen Spittor war der Frosch dunkelblau und hatte ockergelbe Flecken, was ein schön giftiges Gesamtbild gab. Dieses Repaint hier jedoch ist rot mit gelben... Zeug. Da wären ein paar Strichcodes, ein Pfeil und diverse Nummern. Fragt mich nicht, ich hab’ keine Ahnung. Soll vielleicht irgendwie damit zusammenhängen, dass die echten Transmetal Figuren ihre Namen auf dem Biestpanzer stehen hatten, aber warum dann hier Strichcodes und Nummern…? Fällt mir nichts zu ein.

Abseits der seltsamen Farbdetails ist das hier natürlich der gleiche exzellente Biestmodus wie beim ersten Mal. Voll bewegliche Hinterbeine machen Springposen möglich, der Mund kann sich öffnen und das lustige Halsgimmick aus dem Robotermodus wird hier zu einer giftigen Zunge, die herausschnellt. Okay, eine Zunge mit einem Roboterkopf als Zungenspitze, aber trotzdem: ein sehr schönes Gimmick für eine doch ziemlich kleine Figur. Unterm Strich somit: ein sehr schöner Biestmodus mit gutem Gimmick. Nur die Farbdetails sind echt seltsam.

Bemerkungen: Spittor ist einer von vielen Beast Wars Charakteren, die nur für die Spielzeugreihe geschaffen wurden und nie in der TV Serie auftraten. Allerdings kann er Auftritte in der „Transformers Universe: The Wreckers“ Comicreihe von 3H Productions vorweisen, sowie in den Beast Wars Comics von IDW (er starb in beiden). Diese spezielle Version von Spittor hier gab es nur in Europa als „Transmetal“ Repaint (obwohl er weder die verchromten Teile noch den Drittmodus der echten Transmetal Figuren hat) und kam mit einer VHS Kassette, auf der sich die Beast Wars Episode „Coming of the Fuzors, Teil 1“ befand. Dies macht ihn zu der einzigen nicht in der TV Serie aufgetretenen Figur, die eine normale, eine Transmetal und eine Transmetal 2 Version aufweisen kann. Faulerweise ist die Packung und das Profil ggü. dem ersten Spittor unverändert geblieben.

Als Figur ist Spittor nicht mehr und nicht weniger als ein Repaint des ersten Spittor und im direkten Vergleich muss ich sagen, dass die Farben von Spittor 1 deutlich überlegen sind, sehen sie doch gefährlich und giftig aus anstatt grell und unsinnig. Wer also nicht wie ich ein Beast Wars Komplettist ist, der sollte sich wenn eher die erste Version dieser Figur gönnen. Von den Farben aber abgesehen immer noch eine tolle Figur für die Größe und dem Beast Wars Fan zu empfehlen.

Gesamtnote: 2+