Sprache auswählen

Er ist definitiv kein Kopfgeldjäger, ja?
Serie: Marvel Legends
Jahr: 2024

 

Vorwort: Kein Kopfgeldjäger, ja? Freischaffender Friedenssicherungsagent! Du hast die Kohle? Dann bringt Death’s Head Dir die Beute, egal auf welchem Planeten oder in welcher Zeit sie sich versteckt hält. Völlig egal ob es transformierende Roboter aus dem Weltraum sind, Gamma-verstrahlte Anwälte oder Super-Familien, die Strampler im Partnerlook mit Nummern drauf tragen. Death’s Head kriegt immer seine Zielperson und nun hat er auch noch eine Marvel Legends Figur. Also, los geht’s, ja?

Figur: Death’s Heads Marvel Legends Figur ist ein ganz schöner Brummer. Er ist fast einen kompletten Kopf größer als die normalen, menschen-großen Marvel Legends Charaktere, was zu seiner Darstellung in den Comics passt. Bedeutet auch, er hat in etwa die Größe einer großen Transformers Voyager Figur, etwa ein Kopf größer als Rodimus Prime und noch einen Hauch größer als Galvatron, zwei Charaktere mit denen er in den Transformers UK Comics öfter mal zusammenstieß (mehr dazu unten). Persönlich passt die Größe für mich, denn Death’s Head war auch in den TF Comics einer der Größeren, aber ich weiß dass ein paar Leute ihn lieber einen Hauch kleiner gesehen hätten.

Farblich hat Death’s Head seinen Marvel Universe Look, also ein grauer Körper mit blau-gelben Klamotten und einem roten Cape. Ursprünglich sah Death’s Head etwas roboterhafter aus und hatte einen größtenteils grünen Torso mit grünen Stiefeln und Handschuhen, aber sie haben damals seinen Look nochmal überarbeitet, nachdem er im eigentlichen Marvel Universum ankam und regelmäßig mit Marvel Superhelden zusammenrasselte. Aber das rote Cape durfte er behalten. Besagtes Cape sieht benutzt aus und hat sogar ein paar Brandlöcher, sehr schön. Seine blauen Schulterstücke weißen ebenfalls Abnutzungserscheinungen auf, darunter auch ein paar Einschusslöcher. Die Schulterstücke und das Cape kann er abnehmen, wenn ihr so wollt. Wünschte mir nur, dass die Schulterstücke etwas fester im Rücken einrasten würden, aber das ist nur eine Kleinigkeit.

Natürlich ist Death’s Heads herausragendste Eigenheit sein Kopf mit den roten Hörnern, den großen Augenbrauen und dem Unterkiefer mit den riesigen Stoßzähnen. Für diese Figur haben sie ihm einen verärgerten Gesichtsausdruck gegeben, was toll aussieht. Hätte mich über ein oder zwei Austauschgesichter mit anderen Ausdrücken gefreut, denn für einen Roboter hatte Death’s Head in den Comics ganz schön Mimik, vor allem dank seiner ausdrucksstarken Augenbrauen. Der Rest der Figur wirkt muskulös und stark und Death’s Head trägt blaue Handschuhe und Stiefel mit Spikes dran. Mehrere Austauschhände sind dabei, so dass er seine Waffen halten, gestikulieren und einfach die Fäuste ballen kann.

Wo wir von Waffen reden, da war Death’s Head in den Comics ja dafür bekannt, dass er immer ein ganzes Arsenal an Waffen dabei hatte, die meisten dafür gedacht, seine Hand zu ersetzen. Diese Figur hier hat eine Keule, eine Rakete und eine Axt dabei. Irgendwie fehlt mir der Titanium Shott Blaster (die Waffe, die Shockwave in Stücke schoss), aber damit kann ich leben. Alle drei Waffen können in sein Schild gesteckt und auf dem Rücken verstaut werden. Natürlich kann er das Schild auch in der Hand halten und mir gefällt, dass auch das Schild Kampfspuren aufweist. Schön gemacht.

Die Beweglichkeit der Figur ist ziemlich gut, nur seine Muskeln behindern ihn hier und da etwas (dank seinem Bizeps kann er den Ellbogen nicht mehr als 90 Grad beugen). Er hat doppelte Kniegelenke, wobie die sehr, sehr fest sind. Dafür sind die Gelenke, wo die Beine mit der Hüfte verbinden sind, relativ locker. Jetzt nicht so locker, dass er Probleme mit der Standfestigkeit hat, aber es fällt auf. Hände und Füße sind ebenfalls gelenkig, somit sind alle möglichen Posen denkbar.

Unterm Strich: sehr schön. Ich hätte ja einen Death’s Head in seiner originalen, grünen Farbe vorgezogen, einfach weil er so aussah, als er mit den Transformers interagierte, aber trotzdem mag ich diese Figur sehr. Ein paar Kleinigkeiten kann man bemängeln, aber insgesamt gibt’s klar den Daumen nach oben.

Verpackung: Normalerweise schreibe ich ja nicht viel (wenn überhaupt was) über die Verpackung einer Figur, aber hier muss ich eine Ausnahme haben. Death’s Head Packung sieht aus wie eine dieser 90er Jahre Sammelkarten, wo man den Charakter drauf sah, diverse Balken für seine Stärken (wenn auch sinnvollerweise nicht dabei steht, welcher Balken wofür steht), und eine kurze Beschreibung des Charakters und seiner Fähigkeiten. Auch sein erster Auftritt ist hier gelistet, wobei das in Death’s Heads Fall ein dicker Patzer ist. Sein erster Auftritt in einem Marvel Comic war nicht Dragon’s Claws, sondern schon über ein Jahr vorher (siehe unten). Sieht man über diesen groben Schnitzer hinweg, hat man allerdings eine sehr schöne Box.

Bemerkungen: Death’s Heads Vorgeschichte ist lang und nicht ganz unkompliziert. Er war ursprünglich als Einmal-Charakter für die Transformers Comics von Marvel UK gedacht, was eigentlich bedeutet hätte, dass Hasbro das Copyright an dem Charakter besitzt (ähnlich wie z.B. bei Straxus und Impactor). Allerdings behielt Marvel das Copyright an Death's Head und wie genau das funktionierte ist so ein kleines Rätsel. Viele Quellen sagen, dass Death's Head seinen tatsächlichen ersten Auftritt in einer einseitigen Kurzstory von Simon Furman namens „High Noon, Tex“ hatte, die in einigen Marvel UK Heften als Beilage erschien bevor er bei den Transformers auftauchte. Andere Quellen allerdings sagen, dass jene Story erst 1988 geschrieben wurde, somit... wer weiß? Auf jeden Fall war Death’s Head ein robotischer Kopfgeldjäger (aber nennt ihn bloß nicht so) mit einer Schwäche für rhetorische Fragen (er packte ein „…, ja?“ ans Ende jeden zweiten Satzes), der Leute (und Roboter) für Geld umbrachte.

Obwohl er eigentlich am Ende seines ersten Auftritts sterben sollte, war Death’s Head populär genug, dass er über ein Jahr in den Transformers Marvel UK Comics dabei war, zumeist in der weit entfernten Zukunft (das Jahr 2006), wo er sich mit Rodimus Prime, Galvatron, Scourge, Cyclonus und Shockwave messen durfte. Nach einem Kampf gegen Unicron fiel er durch ein instabiles Zeitportal, traf auf den Time Lord namens Doktor (Marvel hatte auch diese Lizenz damals), wurde auf menschliche Größe geschrumpft, bevor er dann im eigentlichen Marvel Universum landete (in Dragon’s Claws Heft 4, Oktober 1988), wo er es unter anderem mit den Fantastic Four, She-Hulk und Ironman 2020 aufnehmen durfte. Und das waren jetzt nur die 1980er. Auf das ganze Ding mit Death’s Head II gehen wir jetzt mal nicht weiter ein.

Randnotiz: der gelb-blaue Look von Death’s Head debütierte kurz nach seinem Eintritt in das Marvel Universum, vermutlich um ihn etwas weniger roboterhaft aussehen zu lassen und mehr wie ein Superheld/-schurke, wenn das Sinn macht.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich froh bin eine tolle Death’s Head Figur bekommen zu haben, die von der Größe her zu den Transformers passt. Klar, ich hätte die grüne Variante vorgezogen (siehe Anubis), aber vielleicht kriegen wir ja noch ein Repaint dieser Figur hier in den klassischen Farben. Death’s Head gab es auf der San Diego Comic Con und kurze Zeit später auch auf Hasbro Pulse, wo er schnell ausverkauft war. Man kann ihn inzwischen aber wieder vorbestellen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir ihn ja auch irgendwann mal im MCU. Ich meine, wir haben Groot und Taser Face, also ist alles möglich.

Finales Urteil: für jeden Fan des freischaffenden Friedenssicherungsagenten eine Anschaffung wert, ja!

Gesamtnote: 2+

 


Bildergalerie:


Video Review:

Unser Freund Tim Kay von der Nerd Crate hat, obwohl er eigentlich im Reviewer Ruehstand ist, ein kleines Video Review zu Death's Head gemacht:

Keine Kommentare