Serie: Generation Toy
Jahr: 2018
Fraktion: Maximals
Vorwort: Die meisten Third Party Firmen bringen früher oder später einen Optimus Prime heraus, aber in letzter Zeit sehen wir auch eine ganze Reihe von Optimus Primals. Eine der ersten Firmen war Generation Toy, die uns Gorilla gaben, eine mehr oder weniger Masterpiece-große Version des Maximal Anführers. Also, bereit sich zum Affen zu machen? Los geht’s!
Robotermodus: Gorillas Robotermodus soll natürlich ganz klar Beast Wars Optimus Primal darstellen, wie er in der ersten Staffel der TV Serie und der ersten Wave der Spielzeugreihe aussah. Gorilla ist ein größtenteils schwarzer (bzw. dunkelgrauer) Roboter mit weißen Oberschenkeln und diversen weißen, silbernen, goldenen und roten Details und gibt eine beeindruckende Figur ab. Er steht etwa auf Augenhöhe mit Leader-Klasse Figuren und ist damit ein gutes Stück größer als Masterpiece Optimus Primal, somit bin ich nicht ganz sicher, was genau hier die Scale sein soll. Aber man kann guten Gewissens sagen: er ist groß!
Obwohl er eine Figur von 2018 ist, fühlt sich Gorilla mehr wie eine Old-School Third Party Figur so um 2010 rum an. Ist schwer zu beschreiben, aber wer schon länger 3P Figuren sammelt, der weiß sicher, was ich meine. Die recht scharfen Kanten, Plastik das sich zerbrechlich anfühlt ohne es zu sein, Gelenke die wackelig wirken aber nicht sind, ihr versteht schon. Gorilla ist optisch ein Hochgenuss mit jeder Menge Details und er rockt den frühen Optimus Primal Look problemlos. Er hat sogar die Flugjets auf dem Rücken, die Optimus in der TV Serie hatte. Posieren ist kein Problem, die Figur hat von beweglichen Füßen, beugbarem Bauch (sog. „Ab Crunch“) und einzeln beweglichen Fingern alles dabei. Wie gesagt, ein paar der Gelenke fühlen sich etwas seltsam an, aber alles ist fest und er hat keine Probleme, in Pose zu bleiben.
Zwei Dinge unterscheiden ihm vom originalen Optimus Primal. Erstens, der generelle Look. Die Hasbro Figur und der TV Charakter hatten diverse organische Elemente auch im Robotermodus, aber hier findet sich davon nichts. Gorilla tritt als vollständig technologischer Roboter auf, keine Fellteile oder sonst was. Und zweitens, die Waffen. Er trägt Primals bekannte Schwerter (die er mit einem Extrastück auch zu einem Großen verbinden kann) und hat die Schulterkanonen, aber keine Armkanonen und der Schädel-Morgenstern fehlt auch.
Die Schulterkanonen aus dem Rucksack auszuklappen ist ein wenig nervig, denn man muss besagten Rucksack halb auseinandernehmen, um die Dinger raus (oder wieder rein) zu kriegen. Die Schwerter kann man seitlich am Rucksack befestigen und außerdem hat Gorilla noch zwei verschiedene Mundplatten dabei, einmal mit sichtbarem Mund, einmal solide. Also hier wie im TV.
Somit unterm Strich: eine sehr schöne Umsetzung von Primals erstem Körper in Beast Wars, aber in einer etwas komischen Größe und der etwas seltsamen Entscheidung, komplett auf den organischen Look zu verzichten.
Alternativmodus: Gorillas Transformation folgt grundsätzlich dem gleichen Muster wie bei der Originalfigur, aber mit ein paar Extraschritten um bestimmte Paneele richtig auszurichten und alles ordentlich zusammenzufügen. Auch hier erinnert mich die Figur stark an frühe Third Party Figuren, speziell bei der sehr geringen Toleranz, wie die Teile zusammen kommen müssen, damit sich alles richtig fügt. Es ist jetzt nicht wirklich eine schwierige Transformation, aber ein oder zwei Schritte sind teils etwas frustrierend.
Der resultierende Gorilla (das habt ihr Kommen sehen, oder?) ist auch hier rein technologischer Natur, keine organisch anmutenden Elemente. Er sieht toll aus, bitte nicht falsch verstehen, aber es ist trotzdem eine etwas seltsame Design-Entscheidung. Die Transformation verändert die gesamte Silhouette der Figur, Gorilla wirkt jetzt breiter, hat längere Arme, kürzere Beine, und einen großen, kantigen Kopf. Die Figur behält (größtenteils) ihre Beweglichkeit aus dem Robotermodus, nur in der Hüft- und Oberschenkelgegend ist durch die Neuanordnung der Teile mit ein wenig Einschränkung zu rechnen. Trotzdem kann er problemlos affenmäßig posieren und Brust-Trommeln und auf allen Vieren gehen ist kein Problem für ihn. Die Schwerter kann man immer noch auf dem Rücken verstauen und auch die Schulterkanonen können hier zum Einsatz kommen, wenn man das möchte.
Viel mehr kann ich hier nicht schreiben, was die Bilder nicht besser erzählen können. Ein wirklich cool aussehender Robotergorilla. Die Ähnlichkeit mit dem Gorillamodus von Optimus Primal leidet ein wenig wegen der anderen Designästhetik, aber insgesamt: schön gemacht.
Bemerkungen: Über den Charakter Optimus Primal kann ich nicht wirklich viel schreiben, was ich nicht schon anderswo mehrfach geschrieben habe. Trotz der Namensähnlichkeit hat er sich als komplett eigenständiger Charakter neben Optimus Prime etabliert, eine andere Art Anführer, und ist inzwischen ein Cross-Franchise Charakter mit Auftritten in zahlreichen Serien.
Die Generation Toy Version des Maximal Anführers ist eine toll aussehende Figur, aber mit ein paar seltsamen Design Entscheidungen. Der komplett technologische Look und die große Größe machen ihn zu einer Stand-Alone Figur, weil keine mir sonst bekannte Beast Wars Figur so richtig dazu passt, weder ästhetisch noch von der Größe. Es gibt von ihm noch eine weiße Version (Great White Ape, ein Beast Wars Ultra Magnus quasi), aber mehr hat Generation Toy meines Wissens im Beast Wars Sektor nicht gerissen, glaube ich.
Unterm Strich also für diese Figur: eine recht coole Stand-Alone Figur. Ich hab meine zum Freundschaftspreis auf einem lokalen Fan-Treffen dieses Jahr bekommen und bin sehr glücklich damit, aber so richtig passt er halt nirgends dazu. Wer also einfach eine schöne Third Party Optimus Primal Figur sucht, der kann hier mal hingucken, aber ein Kandidat für den Aufbau eines ganzen Beast Wars Casts ist er dann eher nicht.
Gesamtnote: 2
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